Ein Handover bedeutet, daß die Verbindung von einem Kanal auf einen anderen Kanal umgeschaltet wird. Dieser neue Kanal kann über die selbe RFP wie bisher (also in der selben Zelle, intracell handover) oder über eine andere RFP (in einer anderen Zelle, intercell handover) aufgebaut werden.
Der Grund für diesen Handover ist immer, daß die Qualität einer Funkverbindung gehalten oder verbessert wird. Ein Handover wird also durchgeführt, wenn sich die Verbindung verschlechtert, sei es durch geringeren Pegel oder durch Störungen.
Die Handover-Kriterien bewerten die Qualität des A-Feldes, sowie des X- und des Z-Feldes. Im protected mode wird auch das B-Feld zur Bewertung heran gezogen.
Da diese Felder eine Fehlererkennung besitzen, kann sich das System ein Bild von der Fehlerhäufigkeit, und dadurch von der Verbindungsqualität machen. Auch die Feldstärke wird in Betracht gezogen.
Ein Handover wird zwar immer vom Mobilteil (PP) eingeleitet, es ist aber auch möglich, daß das Festteil (RFP) einen Handover wünscht, weil der Uplink gestört ist. Für diesen Zweck wird die Uplink-Verbindungsqualität regelmäßig an das PP übertragen, das dann über einen Handover entscheiden kann.
Der Handover ist nahtlos (seamless), d.h. daß für kurze Zeit zwei Verbindungen bestehen, die jedoch in unterschiedlichen Zeitschlitzen bestehen. Nach kurzer Zeit wird die schlechtere der beiden Verbindungen wieder aufgelöst. Die Entscheidung trifft, wie so oft bei DECT, das PP.
Letzter Update: 4. Februar 2002
(kleinere Korrekturen: 4. Januar 2003)
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