DECT-Identifikation (Portable Part)

Die Identifikation eines PP dient erstens dazu, ein geeignetes FP auszuwählen, zweitens sich selbst im Netz eindeutig zu identifizieren. Hierzu dient der Portable Access Rights Key (PARK) und die International Portable User Identity (IPUI). Die Identifikation des Endgerätes kann durch die International Portable Equipment Identity (IPEI) erfolgen.

Alle hier erwähnten Identifikationen werden in EN 300 175-6 spezifiziert.

PARK
PUT und IPUI
TPUI
IPEI

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Portable Access Rights Key (PARK)

Ein PP hat einen oder mehrere Portable Access Rights Keys (PARKs), die seine Zugangsrechte kennzeichnen. Der Aufbau eines PARK ist identisch mit dem einer ARI. Wie diese besteht sie aus einer Access Right Class ARC und den Access Right Details ARD.

Um problemlos einen PARK für eine ganze Gruppe von FPs zu definieren, sind nur die ersten y Bits von ARC und ARD relevant. Diese Anzahl y ist der PARK Length Indicator PLI. Die Notation PARK{y} bedeutet, dass im PARK y Bits relevant sind. Je geringer der Wert y (der dem PLI entspricht), desto mehr FPs gewähren Zugang.

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Portable User Type (PUT) und International Portable User Identity (IPUI)

Damit der Nutzer zum Netz zugelassen wird, muß er nicht nur zu einer der erlaubten Nutzerklassen gehören, sondern auch die entsprechende Zugangsvoraussetzung erfüllen. In DECT sind 16 verschiedene Nutzerklassen (Portable User Type, PUT) möglich, von denen 8 definiert sind.

Jeder Nutzer identifiziert sich durch eine (lokal) eindeutige International Portable User Identity (IPUI), deren Aufbau vom PUT abhängt, und die 40 bis 100 Bit lang sein kann.

Die ersten vier Bits der IPUI geben den PUT an, die restlichen werden Portable User Number (PUN) genannt. Die folgenden PUTs sind definiert:

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PUT N: Residential

Dieser Nutzertyp wird bei privaten Haustelefonanlagen verwendet und hat PARK Klasse A. Die IPUI ist 40 Bit lang und besteht aus:

Weil diese Kennung mit der Geräte-Identifikation IPEI gekoppelt ist, kann jedes Gerät nur eine einzige IPUI vom PUT N haben, aber mehrere IPUIs von anderen PUTs.

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PUT O: Private

Dieser Nutzertyp gilt für private DECT-Netze, bei denen die PPs beliebig, aber lokal eindeutig identifiziert werden und PARK Klasse B besitzen. Die IPUI ist 64 Bit lang und besteht aus:

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PUT P: Public

Dieser Nutzertyp gilt für öffentlich zugängliche Netze, bei denen der Kunde nach seiner Kundennummer abgerechnet wird. Die IPUI ist maximal 100 Bit lang und besteht aus:

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PUT Q: Public: General

Dieser Nutzertyp gilt ebenfalls für öffentlich zugängliche Netze, allerdings soll die Abrechnung Über eine Bank-Kontonummer erfolgen. Die IPUI ist maximal 84 Bit lang und besteht aus:

80 Bit reichen für eine 20-stellige BCD-codierte Bankverbindung (z.B. Bankleitzahl und Kontonummer).

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PUT R: Public: GSM/UMTS

Dieser Nutzertyp ist Kunde eines GSM- oder UMTS-Netzbetreibers und nutzt DECT als Funkzugang zu den Mobilfunk-Diensten. Die IPUI ist 64 Bit lang und besteht aus:

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PUT S: PSTN, ISDN

Dieser Nutzertyp wird verwendet, wenn über DECT Zugang zum analogen oder digitalen Telefonnetz gesucht wird. PARK Klasse A wird verwendet. Die IPUI ist 64 Bit lang und besteht aus:

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PUT T: Private: Extended

Dieser Nutzertyp wird bei erweiterten Nebestellenanlagen verwendet, z.B. in Firmen, die an mehreren Standorten DECT-Netze vom Typ O haben. Die IPUI ist maximal 64 Bit lang und besteht aus:

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PUT U: Public: General

Der Typ U ist den Typen P und Q ähnlich, nur dass die Nutzung über Kreditkarte abgerechnet wird. Die IPUI ist maximal 84 Bit lang und besteht aus:

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Temporary Portable User Identity (TPUI)

Neben der IPUI, die ja bis zu 100 Bit lang sein kann, kann für Pagingzwecke auch eine kürzere Identifikation, die Temporary Portable User Identity (TPUI) verwendet werden, die nur innerhalb einer Location Area eindeutig sein muss, und die eine Länge von nur 20 Bit hat.

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Mobilgerät

Jedem Mobilgerät wird eine Gerätenummer zugewiesen, mit der sich z.B. gestohlene Geräte sperren lassen können.

Diese International Portable Equipment Identity (IPEI) ist 36 Bit lang und besteht aus dem 16 Bit langen Equipment Manufacturer's Code (EMC), der den Hersteller angibt, und der 20 Bit langen Portable Equipment Serial Number (PSN), die für jeden Hersteller ca. 1 Million Mobilgeräte numerieren läßt. Größere Hersteller können mehrere EMCs verwenden.

Die IPEI soll folgendermaßen dargestellt werden:

Das Prüfzeichen berechnet sich wie folgt: In der zwölfstelligen Darstellung der IPEI wird jede Ziffer mit ihrer Position in der Zeichenkette multipliziert. Die Summe dieser Produkte wird modulo 11 genommen, so dass sich eine Zahl von 0 bis 10 ergibt. Das Prüfzeichen entspricht entweder dieser Ziffer (für die Werte von 0 bis 9) oder einem Stern "*" für den Wert 10.

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Letzter Update: 25. September 2007
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