Mittwoch, 5. April 2000: Autofahrt nach Kilimatinde

Am nächsten Morgen kommen wir gegen 9.30 Uhr los. Zuerst müssen wir noch tanken. Der Liter Diesel kostet hier umgerechnet 1,30 DM. Bei den hier üblichen Löhnen ist Kraftstoff sehr kostbar.

Der Verkehr in Dar Es Salaam ist dicht, aber für unsere Fahrer ist das kein Problem. Bald sind wir aus der Stadt draußen und fahren mit 80 bis 100 Kilometern pro Stunde über die Teerstraßen. Hier sind die Straßen noch gut, aber wir befürchten, daß das letzte Stück unserer Strecke uns sehr viel Zeit kosten wird: Naturstraße in schlechtem Zustand bei Dunkelheit. Wir möchten soviel wie möglich bei Tageslicht hinter uns bringen.

In Morogoro machen wir Halt. Dort treffen wir Carola Hochmuth, die früher in Leinfelden gewohnt hat, und demnächst als Projektberaterin im Südwesten von Tansania arbeiten wird. Derzeit ist sie hier an einer Sprachschule. Sie freut sich über unseren Besuch, das Gepäck, das wir für sie mitgebracht haben, und die Zeitungen. Im Gegenzug nehmen wir einiges mit, das sie nach Deutschland schicken möchte.

Weiter geht die Fahrt. Mißtrauisch beobachtet vom Rest der Truppe (kann der denn überhaupt links fahren?) habe ich inzwischen das Steuer übernommen. Zeitweise schüttet es wie aus Eimern, Samweli erklärt mir auf Swahili, wo der Schalter für den Scheibenwischer ist, und daß ich nun das Licht anmachen müsse. Keine leichte Übung.

In Dodoma, der Hauptstadt von Tansania machen wir die letzte Pause. Es ist später Nachmittag. Bis jetzt verlief die Reise problemlos, aber das schwierige Stück kommt erst noch. Im letzten Jahr hatte die Fahrt von Dar Es Salaam nach Kilimatinde 16 Stunden gedauert.


Naturstraße zwischen Dodoma und Kilimatinde

Doch die Straßenverhältnisse sind relativ gut. Wir kommen zügig voran und gegen acht Uhr abends fahren wir von der Hauptstraße ab, durchqueren das Dorf Kilimatinde und erreichen das Gästehaus.

Herena, unsere Haushälterin, begrüßt uns. Sie wird in den nächsten Tagen dafür sorgen, daß wir immer genug Wasser haben, daß unsere Zimmer gelüftet sind, und daß es uns an nichts fehlt.

Vorerst sind wir aber schon damit zufrieden, unsere Moskitozelte aufzubauen und ins Bett zu kriechen. Wir sind da. Endlich.

Donnerstag, 6. April 2000: In Kilimatinde

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