Mittwoch, 19. April 2000: Ankunft in Echterdingen

Der Flughafen von Amsterdam ist uns ja schon bekannt, aber jetzt sind wir bedeutend erschöpfter als vor zwei Wochen. Am Flugsteig nach Stuttgart trifft man die ersten Bekannten.

Unser Flugzeug nach Stuttgart

Nach der Landung in Stuttgart gibt es tatsächlich Aufregung um das Handgepäck: Ich vermisse meines. Während ich noch mit den Stewardessen diskutiere, die meinen Rucksack kurz vor dem Start umplaziert hatten, kommt Helga Horrer wieder die Gangway herauf: sie hatte versehentlich meinen Rucksack statt ihrem eigenen erwischt.

Margrit Raisch merkt erst im Terminal, daß sie ihre Handtasche nicht mehr hat. Die ist tatsächlich in der Maschine geblieben, wird aber nachgeliefert.

Am Gepäckband verabschieden wir uns voneinander herzlich. In diesen zwei Wochen sind wir zu einer starken Gemeinschaft gewachsen. Wir haben viel miteinander erlebt. Wir haben miteinander gesungen und gebetet. Wir hatten Spaß miteinander. Wir sind zusammen über den Hof oder hinter den Busch gegangen. Wir haben einander mit Klebeband, Hustenbonbons und Zahnseide ausgeholfen.

In der Fremde haben wir einander gebraucht, aber jetzt sind wir wieder zu Hause. Die bestellten Abholer winken durch die Scheibe. Auch Herr Dekan Kraft ist gekommen und begrüßt uns herzlich.

Es ist gut, fort zu gehen, und es ist auch gut, wieder nach Hause zu kommen. Wir werden solche Dinge wie Lichtschalter und Wasserhahn wieder anders sehen. Wir werden einiges viel bewußter erleben. Wir werden aber vielleicht auch die Herzlichkeit und die Fröhlichkeit vermissen, die wir in Tansania überall gespürt haben.

Aber es gibt zwei Sachen, die ich von unseren Freunden in Tansania gelernt habe.
Erstens: "Polepole! - Langsam!".
Zweitens: "Wenn man auch sonst nichts machen kann, beten kann man immer!". Amen.

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