Samstag, 8. April 2000:
Gottesdienst in Mkwese

Heute steht ein Gottesdienst in Mkwese auf dem Programm. Die englischen Lehrer Bill Heslop und Peta Groom begleiten uns dabei. Unterwegs machen wir noch Halt in Manyoni um Geld zu tauschen.

In Mkwese besichtigen wir zuerst eine Baustelle: das zukünftige neue Pfarrhaus. Im Rohbau bekommen wir einige Informationen: Das Haus wird von den Christen im Ort komplett in Eigenleistung gebaut, wobei auch die Ziegelsteine selbst hergestellt werden. Die Baukosten werden ca. 8000 DM betragen, etwa die Hälfte davon wurde bereits ausgegeben.

Mkwese liegt direkt an der Bahnlinie von Dodoma nach Tabora, und als ein Zug vorbeifährt, stürzen wir alle an den Bahndamm. Die Einheimischen nutzen die Unterbrechung, um die Stühle, auf denen wir im Rohbau gesessen haben, schnell zur Kirche zu bringen.

Weil es schönes Wetter ist, und sehr viele Leute gekommen sind, findet der Gottesdienst im Freien statt. Wie üblich wird viel gesungen. Pfarrer Hermann darf vier Kinder taufen. Um das übliche Händeschütteln am Ende des Gottesdienstes kommen wir herum, weil wir während des Abschlußliedes wieder auf die Baustelle gehen, wo wir zu Mittag essen sollen.

Während das Essen vorbereitet wird, erfahren wir näheres über die Gemeinde: der Jugendleiter Robert berichtet über die Arbeit vor Ort, deren Schwerpunkt bei den Chören liegt, die auch der Evangelisation dienen. Von der Spende des letzten Jahres konnten Chorgewänder angeschafft werden, jetzt wird auf einen Verstärker für die Gitarren und das Keyboard gespart. Das Geld dafür stammt unter anderem aus dem Verkauf von Gemüse aus dem gemeindeeigenen Garten.

Ich berichte unsererseits über die Jugendarbeit in Deutschland. Wie auch in Tansania hängt die Arbeit stark von den Personen ab, die die gute Nachricht weiter erzählen.

Auf der Rückfahrt machen wir Halt im Haus von Ngalya, wo wir auch seine Frau und seine Mutter kennen lernen (87 Jahre und noch im Vollbesitz ihrer Zähne!).

Nach einer kurzen Pause steht die zweite Rohbau-Besichtigigung des Tages auf dem Programm: schon seit langem baut Ngalya an einem neuen Haus für seine große Familie. Da Zeit und Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, kommt der Bau nur schleppend voran. Die Mauern sind schon auf Schulterhöhe hochgezogen. Bevor wir Tansania verlassen, werden wir einige Dollar für weiteres Baumaterial da lassen.

Sonntag, 9. April 2000: Gottesdienst in Manyoni

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